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Nachruf für
Jens Stegemann

dem
“ehem. 1. Vorsitzender” von
“De-Groote-Speeldeel e.V.”

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Bild von Inge Schwohn, 06.04.2017

Nachruf, geschrieben von Inge Schwohn.

Am 13. August 2017 verstarb Jens Stegemann im Alter von 67 Jahren. Die Mitglieder der Grooten Speeldeel verloren mit Jens einen guten Freund, der Verein seinen Vorsitzenden und das Ensemble einen beliebten Kollegen, der unvergessen bleiben wird.
Der Laienspieler Jens Stegemann hielt dem Theater über ein halbes Jahrhundert die Treue. Seine Karriere begann 1967 mit der Laienspiel AG in der Burger Realschule, unter der Leitung von Realschullehrer Hermann Hansen. Nach der Schulentlassung startete die Theatergruppe unter dem Namen „Borger Speeldeel“ richtig durch. Als Darsteller der ersten Stunde mit dabei Jens Stegemann, jetzt als Malerlehrling. Hermann Hansen, der „Hüter“ der plattdeutschen Sprache brachte Jahr für Jahr mit seinen jungen Darstellern ein neues Stück auf die Bühne. Immer plattdeutsche Lustspiele, mit denen die Gruppe ihr Publikum in ganz Dithmarschen begeisterte. Seinerzeit gab es nur wenige Laienspielgruppen, aber jede Menge Vereine und Verbände in Burg und Umgebung, die ihre Versammlungen mit einem amüsanten Einakter oder wenigstens lustigen Sketchen aufpeppen wollten.
Mit den Jahren kamen neue, junge Gesichter auch aus umliegenden Gemeinden in die Gruppe. 1993 legte Jens eine Bühnenpause ein - aus Zeitgründen, nachdem er zum Wehrführer der Burger Freiwilligen Feuerwehr gewählt worden war. Nachdem viele weitere der gestandenen Darsteller Abschied von der „Borger Speeldeel“ genommen hatten, gründete Hermann Hansen 1995 mit gut vierzig Theaterleuten aus dem gesamten damaligen Amtsbereich die „Groote Speeldeel“, um für das alle fünf Jahre stattfindende Holzmarktfest erstmals das Drama vom Tod des Grafen Rudolf II auf die Bühne zu bringen.  1995 und 2000 fehlte Jens Stegemann noch im Ensemble, er nahm seine Bühnenarbeit erst zum Holzmarktfest 2005 wieder auf. Seitdem war er in jeder Aufführung der Theatergruppe zu sehen, meistens in der Hauptrolle. Besonders in temporeichen Aufführungen konnte er mit seinem komödiantischen Talent brillieren, wie in dem Stück „Alln‘s Goethe - oder wat“, in dem er den mit reichlich krimineller Energie ausgestatteten Bürgermeister Richard Schnösel mimte und, ebenso großartig seine Rolle in der Komödie „Een Kerl speelt verrückt“, in dem er als korrupter Bauamtsleiter Heinz van Meseberg die Bühne rockte.
Die erste Geige spielte Jens auch im Verein „De Groote Speeldeel e.V.“, seit er Anfang 2015 von den Mitgliedern zum ersten Vorsitzenden gewählt und noch zu Beginn dieses Jahres einstimmig wiedergewählt wurde.